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Sonnenuntergang auf dem Heitern, Oktober 2016

Montag, 30. November 2015

Mit der Weihnachtsbeleuchtung um die Wette gestrahlt...

Jaaa, ihr seid bestimmt schon neugierig wie es mir am Basler Stadtlauf ergangen ist. Glaub ich euch gern.
Dies schon mal vorneweg: Es lief mir sehr gut und ich bin echt zufrieden und denke sehr gerne daran zurück! Mit meiner "Berichterstattung" beginne ich aber schon etwas vor dem Startschuss.

Ich traf um ca. 15.0 Uhr in Basel ein und besuchte zuerst mit meinem Gotti den Weihnachtsmarkt. Eine Tradition, die wir seit über 20 Jahren pflegen. Eine weitere Tradition: Ein Raclette am Barfüsserplatz. Dieses liess ich gestern aber in Anbetracht des anstehenden Laufes schweren Herzens aus. Stattdessen gönnte ich mir eine Crèpes. :o) Nach dem Markt auf dem Barfüsserplatz ging es weiter zum Münsterplatz, wo ich dann gegen 18.00 Uhr Christine traf.
Christine und ich vor dem Lauf im Museumsbistro am Münsterplatz
Etwas später stiessen noch ihr Bruder Matthias und seine Freundin Nancy dazu. Christine und ich gingen um ca. halb acht raus und wärmten uns ein, während Matthias und Nancy mit unseren Klamotten zum Zielgelände gingen.
Etwas ganz Cooles, das sich die Basler da haben einfallen lassen: Jeweils eine halbe Stunde vor dem Start jeder Kategorie gab es ein "Gruppen-Aufwärmen", welches von drei Instruktoren begleitet wurde.
Um 20.00 Uhr fiel dann der Startschuss für Christine und mich. Während Christine sich im ersten Drittel einreihte, suchte ich mir meinen Platz ganz hinten in der Menge. Ich hatte keine Lust auf das Gedränge mittendrin und noch weniger, mich von allen überholen zu lassen...

Der Basler Stadtlauf ist wunderschön! Tausende von Menschen und eine bombastische Stimmung. Etwas fies ist die Wettsteinbrücke. Da geht es leicht aber stetig bergauf. Das ist schon ziemlich heftig. Von da gings ja dann weiter zum St. Alban-Graben und dann zur Freie Strasse (übrigens die zweitteuerste Strasse beim Monopoly!). Und das war das absolute Highlight! Die Trottoirs waren gesäumt von Zuschauerinnen und Zuschauern. Die Schaufenster dunkel, die Strassenlaternen dunkel, nur die Weihnachtsbeleuchtung brannte. Es war soooo schön! Als ich auf meiner ersten Runde zur Freie Strasse kam wäre ich am liebsten stehen geblieben und hätte ein Foto gemacht. Dieses Bild ist zwar nicht von der Freie Strasse sondern beim Barfüsserplatz. Aber die Beleuchtung ist dieselbe. Jetzt müsst ihr euch einfach noch einen Menschenauflauf rechts und links der Strasse und ganz viele LäuferInnen in der Mitte vorstellen, dann habt ihr die Freie Strasse. :o)
Auf den ersten 1,5 Runden fühlte ich mich grossartig. Gleich beim Start noch etwas frisch, aber schon nach ein bis zwei Kilometern war mir ziemlich warm und ich zog meine Handschuhe aus. Zu Beginn der zweiten Runde spürte ich dann leider wieder mein Läuferknie. Und zwar so heftig, dass ich zwischendurch immer wieder gehen musste. Vor allem auch die Wettsteinbrücke hoch. Nancy sagte mir nach dem Lauf, dass sie sich bei der zweiten Runde schon etwas Sorgen um mich gemacht habe - ich habe so ausgesehen, als würde ich am liebsten aufgeben. Und so war es leider auch, ich habe tatsächlich mit diesem Gedanken gespielt. Aber nur kurz, ich wollte ins Ziel kommen. Also biss ich nochmals auf die Zähne, obschon ich wusste, dass ich noch fast drei Kilometer vor mir hatte.
Aber ich habs geschafft! Ich kam ins Ziel und war mega happy! Ich denke, für meine doch wieder heftigeren Knieschmerzen gab es mehrere Gründe. Einerseits mal die tiefen Temperaturen und die eher feuchte Luft. Dann bin ich es mir ja nicht wirklich gewohnt, auf Asphalt zu laufen. Und der letzte, sicher nicht vernachlässigbare Grund: Ich habe die falschen Schuhe mitgenommen. Aber realisiert hab ich das erst gestern Vormittag. Ich habe zwei Paar Laufschuhe und ein Paar Schuhe, das ich immer im Outdoor Training trage. Und ich habe - aus welchen Gründen auch immer - die Outdoor Training Schuhe mitgenommen. Die sind natürlich anders abgenutzt und stützen mich nicht gleich gut wie die Laufschuhe. Naja, was solls! Jetzt hab ich wieder Zeit zum Schonen.
Aber nun weiter im Text. Christine und Nancy warteten im Ziel auf mich und gemeinsam haben wir dann den Lauf von Matthias mitverfolgt. Er startete ja erst um 20.30 Uhr.
Christine und ich im Ziel. Und ich strahle immer noch wie ein Honigkuchenpferd...
Ich habe ja von Anfang an gesagt, dass ich nicht auf Zeit laufen, sondern einfach den Lauf geniessen will. Wie schon beim Hallwilerseelauf. Aber kaum im Ziel angekommen habe ich meine Nike Running App gecheckt und war sowas von happy! Ich war nämlich noch nie so schnell unterwegs! Mit der App habe ich 5,7 Kilometer aufgezeichnet (schon vor der Startlinie gestartet und etwas nach der Ziellinie gestoppt) und die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 6:14. Mein persönlicher Rekord!
Noch mehr Freude hatte ich, als ich die offizielle Zeitmessung von Data Sport sah: 6:10 pro Kilometer. Ich hatte sooo Freude! Mein schnellster Lauf und das erst noch mit Knieschmerzen... Wow! Und was mache ich als erstes? Genau, überlegen, wo ich jetzt wohl wieviel Zeit "verloren" habe. Ist wohl eine Läuferkrankheit...
Leider sind die offiziellen Fotos noch nicht aufgeschaltet, und so habe ich (noch) kein Bild von meinem Lauf. Aber selbstverständlich habe ich auch vom Basler Stadtlauf ein Finisherdiplom (das Bild rechts zeigt übrigens die Freie Strasse...).
Den Abend liessen wir dann zu Viert in der Pizzeria Centro am Barfüsserplatz ausklingen. Für mich gab es eine Portion Penne all'Amatriciana. Sehr lecker!
Nochmals kurz zurück zum Lauf... Was man da so sieht, das ist schon unglaublich und speziell! In meiner Kategorie sind drei Frauen als Engel verkleidet auf der Strecke gewesen. Eine war als Samichlaus unterwegs. Und Chläuse gab es auch in der Männerkategorie. Neben den Chläusen war einer zum Beispiel im Anzug unterwegs. Zwar ohne Krawatte, aber immerhin. Ich stelle mir das nicht so angenehm vor... Auch unterwegs waren zwei Feuerwehrmänner in voller Montur. Also bunt durchmischt, wie ihr seht. :o)

Ja, und mein Knie... Das bekommt jetzt wie gesagt erstmal etwas Zeit um sich zu erholen. Eigentlich hätte ich ja noch ein zweites Projekt gehabt dieses Jahr. Nämlich der Neujahrslauf in Zürich in der Silvesternacht. Den habe ich aber definitiv abgesagt. Ich werde weiterhin ins profeel outdoor training gehen und dort halt einfach schauen, was ich alles machen kann. Und mit der Osteopathie werde ich wohl auch weitermachen. Und dann braucht es wohl einfach Zeit und Geduld... Ich habe nämlich jetzt für mich die Freude am Laufen und vor allem an den Läufen entdeckt. Da möchte ich natürlich so bald wie möglich wieder weitermachen können.

So, und nun wünsche ich euch allen einen wundervollen Start in die neue Woche!
Liebe Grüsse, Euer Running Bunny Susanne

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