Titelbild

Titelbild
Sonnenuntergang auf dem Heitern, Oktober 2016

Freitag, 15. Mai 2015

12 Kilometer, 300 Höhenmeter, 99 Minuten, und am Ende voll Happy!

Gestern stand ja unser grosser Berglauf/Long Jog auf dem Programm. Und ich war schon am Morgen beim Frühstück nervös. Das Blöde: Da der Lauf erst um 15.00 Uhr startete hatte meine Nervosität ziemlich viel Zeit sich auszubreiten... Aber alles der Reihe nach.
Nach dem Frühstück wurden wir Ladies erstmal zum Fototermin gebeten. Anschliessend machten wir eine kurze Jogging-Runde (knapp 1 Kilometer) zur Talstation der Rothornbahn. Dort hat Thomas, "unser" Arzt, einen kurzen Lauf-Parcours und eine Kamera installiert um unseren Lauf auf Video aufzuzeichnen. Zurück im Hotel hat Thomas den Lauf jeder Einzelnen analysiert und die drei Coaches Markus, Fabienne und Lukas haben dann mit allen Teilnehmerinnen individuelle Verbesserungs- lösungen und Übungen besprochen. Ich konnte meinen Lauf mit Markus Ryffel anschauen. Ich habe euch ja auch schon geschrieben, dass ich beim Joggen immer sehr schnell sehr müde Beine habe. Mit ein Grund dafür ist, dass ich zu stark mit meinem Oberkörper arbeite. Ich bewege meine Arme zu stark auf und ab und nach hinten und vorne. Dies braucht zusätzliche Kraft im Rumpf, welche mir dann schlussendlich in den Beinen fehlt.
Ein weiterer Punkt ist, dass sich mein Becken beim Laufen immer nach rechts oder links wegkippt. Verantwortlich für beide "Fehlbewegungen" beim Joggen ist eine zu schwache Rumpfmuskulatur (und dies, obwohl wir im profeel outdoor training so oft unseren Rumpf trainieren...). Beim Becken ist zusätzlich noch die fehlende Po-Muskulatur verantwortlich.
Ich weiss also, was ich die nächste Zeit zu tun habe - Po- und Rumpf-Muskulatur trainieren und beim Laufen besonderes Augenmerk auf die Armführung legen. Die Arme sollten immer im 45-Grad-Winkel nahe am Körper geführt werden.

Nach dem Mittagessen konnten wir Frauen noch unserer Shopping-Lust frönen. Im Untergeschoss haben sie nämlich einen Mini-Ryffel-Running-Shop eingerichtet. :o)
Irgendwie mag ich die Farbe Orange beim Sport... ;o)
Nach einer kurzen "Pause" auf meinem Zimmer habe ich die Nervosität wieder unter Kontrolle gebracht, bevor wir um 15.00 Uhr gemeinsam zum Berglauf starteten, wobei wir uns aber schon zu Beginn in verschiedene Tempo-Gruppen einteilten. Ich lief mit der letzten Gruppe, den nicht sooo gewohnten Läuferinnen, begleitet hat uns Markus Ryffel. Zuerst ging es mal über gut 3,5 Kilometer einfach Bergauf. Um nicht grad auf den ersten Kilometern unser ganzes Pulver zu verschiessen, sind wir vorwiegend gelaufen - es war wirklich extrem steil. Wenn es zwischendurch mal wieder ein paar Meter flacher wurde, gingen wir kurz ins Joggen über. Nach den 3,5 Kilometern wurde es dann angenehmer, meist geradeaus, teilweise es bitzli runter und manchmal auch wieder eine kleinere Steigung.
Ich war die ganze Zeit mit Sonja unterwegs. Wir konnten uns während dem ganzen Lauf gemütlich unterhalten, das Tempo hat also für uns beide gestimmt. Bei Kilometer 6 konnten wir uns kurz verpflegen. Der Hotelier hat mit seinem VW-Bus Gatorade und Wasser hoch gebracht. Der Verpflegungsposten war auch der Moment, wo wir uns entscheiden konnten, ob wir 9 Kilometer machen wollen oder ob wir den 12er durchziehen. Zu meinem eigenen Erstaunen hat sich mir die Frage eigentlich gar nicht wirklich gestellt... 12 Kilometer, ganz klar!
Unsere Mühe beim Aufstieg wurde definitiv belohnt. Wir hatten oben eine wunderschöne Aussicht auf den See und die gegenüberliegenden Berge. Zwischendurch trafen wir sogar noch ein kleines Fleckchen Schnee an...
Beim kurzen Lauf um den Heidsee am Mittwoch hatte ich ja etwas Mühe mit der Atmung. Ich hatte deshalb etwas Angst, dass ich auch beim Berglauf mit der Luft zu kämpfen habe. Immerhin starteten wir bei 1'500 MüM und stiegen auf 1'800 MüM auf. Erstaunlicherweise ging das mit der Atmung aber sehr gut. Erst kurz vor dem Ziel hatte ich Mühe. Nach 9-10 Kilometern fühlte ich mich super, ich hatte das Gefühl, locker noch 5 Kilometer anhängen zu können. Aber auf den letzten gut 1,5 Kilometern waren wir wieder am Seeufer, wo wir mit Gegenwind zu kämpfen hatten. Innert kürzester Zeit fühlte sich mein Hals extrem trocken an und ich bekam wieder Mühe mit der Atmung. Aber Augen zu und durch! Nach genau 1 Stunde, 38 Minuten und 58 Sekunden traf ich überglücklich im "Ziel" ein. Ich habs geschafft! 12 Kilometer und 300 Höhenmeter. Wow!
Sonja kam ein paar Minuten nach mir ins Ziel. Wir kennen uns ja eigentlich überhaupt nicht. Aber irgendwie verbindet so ein gemeinsamer Lauf. Im Ziel fielen wir uns auf jeden Fall glücklich in die Arme und gratulierten uns gegenseitig zur Leistung.
Sonja und ich nach unserem ersten 12km-Lauf
Nach einer wohltuenden Dusche ging ich noch kurz ins Dampfbad - das hat meinen Muskeln extrem gut getan. Und dann gabs auch schon Znacht. Rinds-Entretcôte, Nüdeli und Rüebli und zum Dessert frische Erdbeeren mit Rahm. Das haben wir uns mehr als verdient!
Nach dem Essen hielt Markus noch einen Vortrag über die verschiedenen Lauftechniken und sagte uns, worauf es beim Laufen ankommt. Nämlich - was ich euch auch schon geschrieben habe - Laufen alleine reicht nicht! Es braucht Ausgleichssportarten und Krafttraining.

Heute wird es auch noch einmal ein bisschen streng. Das Vormittags- programm ist zweigeteilt: Zuerst Kraft, Fussgymnastik und Koordination und danach Laufschule. Am Nachmittag können wir dann zwei der folgenden Angebote auswählen: Aqua-Fit, XCO und TRX. Ich hoffe, dass ich schnell genug bin mit Einschreiben, sodass ich bei XCO und TRX mitmachen kann.
Lest morgen hier, was ich gemacht habe und wie es mir dabei erging!

Jenen die arbeiten müssen, wünsche ich einen kurzweiligen Freitag. Und all jenen die Brüggli machen, trotz schlechten Wetterprognosen einen schönen Frei-Tag!
Liebe Grüsse, Euer Running Bunny Susanne

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen