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Sonnenuntergang auf dem Heitern, Oktober 2016

Montag, 11. Mai 2015

Rückschläge und Enttäuschungen - wie gehe ich damit um?

Etwas, mit dem sich wohl jede Sportlerin und jeder Sportler immer wieder einmal auseinander setzen muss...
Rückschläge, das können auch Verletzungen sein, wie auch Enttäuschungen gehören nicht nur im Sport dazu, sondern gehören auch allgemein zu unserem Leben. Wichtig ist, dass man die Rückschläge und Enttäuschungen wegstecken und sich wieder aufraffen kann. Meiner Meinung nach können wir alle aus Rückschlägen und Enttäuschungen nur lernen. Sie machen uns zu den Menschen, die wir sind. Damit dies aber geschehen kann müssen wir bereit sein, unsere eigene "Komfortzone" zu verlassen und uns mit uns selber und den Gründen für die Enttäuschungen auseinander setzen.

In den letzten Wochen war für mich einer dieser Rückschläge und gleichzeitig auch eine Enttäuschung der Luzerner Stadtlauf. Zwar lief ich die 5,6 Kilometer mit dem besten Kilometer-Schnitt seit Anfang des Jahres. Aber das Klassement hat mich ziemlich enttäuscht, war ich doch nicht nur im letzten Drittel, sondern eher unter den letzten zehn LäuferInnen rangiert. Klar - Ziel erreicht - ich wurde nicht Letzte. Und trotzdem. Mein erster Lauf... Ich wollte mir, meinem Umfeld und auch euch Leserinnen und Lesern meines Blogs etwas beweisen. Und da schaffe ich es nur knapp, nicht Letzte zu werden. Die ersten Tage nach dem Lauf stand für mich die schlechte Rangierung im Vordergrund. Wenn ich jemandem von meinem Lauf erzählt habe, dann habe ich auch immer gesagt, dass ich dem Zeitmess-System nicht traue. Grund dafür: Ich weiss jemanden, die in der Gesamtrangliste mit einer sehr guten Laufzeit geführt wird, die aber nicht alle drei Runden gelaufen ist - ihr fehlen also knapp 1,8 Kilometer. Diese Geschichte hat sicher auch noch zu meiner Enttäuschung/Unzufriedenheit beigetragen.
Ich denke aber zu wissen, warum ich vor allem auch gegen Schluss so zu kämpfen hatte beim Lauf. Erstens war es war mein erster offizieller Lauf. Und ich war ja den ganzen Tag höllisch nervös, konnte nicht richtig essen und so weiter. Wie ihr wisst, bin ich (im Moment noch) Raucherin. Und eine nervöse Raucherin raucht viel mehr. Ich war also an diesem Samstag nicht wirklich nett zu meiner Lunge... Hinzu kam, dass ich es während dem Lauf nicht geschafft habe, die Nervosität in das notwendige Adrenalin umzusetzen. Und - ich habe mich selber von Anfang an unter Druck gesetzt und hatte "Versagens-Ängste". Kein gute Voraussetzung für ein Vorhaben...
Zwischenzeitlich habe ich es geschafft, meine für mich gute Laufzeit höher zu stellen als die Enttäuschung über die Rangierung.
Ein weiterer Rückschlag war für mich eine Joggingrunde, die ich vor ein paar Tagen an einem Samstag machte. Meine Stimmung war schon den ganzen Tag eher gedämpft, zum Essen bin ich irgendwie den ganzen Tag nicht gekommen, und es war eines der wenigen Male, bei denen ich mich zum Joggen gezwungen habe. Entsprechend schlecht fiel die Runde aus. Ich hatte müde Beine und musste ständig wieder vom Joggen ins Laufen wechseln. Entsprechend brauchte ich für die gewohnte Runde viel länger als normal. Das Resultat: Nach dem Joggen war meine Stimmung noch tiefer im Keller als vorher.
Auch hier kannte ich den Grund oder die Gründe ganz genau. Allen voran mal das fehlende Essen - mit gerade mal zwei Bananen über den Tag verteilt fehlte mir ganz klar die Energie für den Lauf am späten Nachmittag. Und in dem Moment, wo ich mich wirklich zum Joggen gehen "zwingen" muss, stimmt meine Verfassung für einen guten Lauf definitiv nicht.
Diesen einen Lauf habe ich als "Ich-war-immerhin-joggen" abgetan. Beim nächsten läuft es dann wieder besser.

Ein Grundrezept für Rückschläge und Enttäuschungen kann ich euch nicht geben - ich denke, das gibt es auch nicht. Jeder geht individuell damit um.
Sicher ist aber: Rückschläge und Enttäuschungen sind die Auslöser für eure individuelle Weiterentwicklung. Erforscht ihre Ursachen und beseitigt diese. Und wenn das Beseitigen vielleicht (noch) nicht grad geht, dämmt sie ein. Auch wenn dies ein langer, lehrreicher und vielleicht auch schmerzhafter Weg ist - es lohnt sich und bringt euch weiter!

Wie geht ihr mit Rückschlägen und Enttäuschungen um? Ich freue mich auf eure Kommentare! Vielleicht helfen sie dem einen oder der anderen auch weiter.

Liebe Grüsse, Euer Runny Bunny Susanne

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